Jurahäuser

 

Zwischen Treuchtlingen und Kehlheim und von Neuburg bis Berching finden wir das landschaftstypische Jurahaus. Eine eigentümliche Bauform, jahrhundertelang fast unverändert bewährt, aus bodenständigem Material: Bruchsteinen, Kalkmörtel, Holz und für die Bedachung Legschieferplatten.

Dicken Platten werden als Lithographiesteine und Fußboden und Wandplatten verwendet. Bis zu 10-facher Stärke werden die meist nur bis zu 15 mm starken Dachplatten ohne Befestigung übereinandergelegt, dies erklärt die geringe Dachneigung von nur ca. 30% und den fehlenden Dachüberstand. So fügen sich die wegen des großen Dachgewichtes meist breitangelegten Gebäude mit den vielen kleine Fensteröffnungen harmonisch in die Juralandsschaft ein, ja wirken wie aus ihr herausgewachsen.

Ihre Wohnqualität bekommt unter den heutigen ökologischen Gesichtspunkten eine neue Dimension, es gibt viele Beispiele vorbildlicher Renovierungen und nachempfundener Neubauten. Der Jurahausverein 85122 Hofstetten fördert den Erhalt dieser einmaligen Hauslandschaft und gibt umfassenden Rat.
 
„Es scheint als eine dankbare Aufgabe, diese Werte als unzerstörbares Gut zu sichern in einer Zeit, in der wir sonst so viel entbehren müssen“ schreibt Heinrich Ullmann (1872-1953), der sich als Denkmalpfleger, Architekt, Fotograf und Maler um die Erhaltung der Jurahauslandschaft verdient gemacht hat. In einem neu erschienenen Bildband „Das Altmühltal – Historische Fotografiern und Zeichnungen“ lebt diese verlorene Landschaft weiter. Aufmerksame Besucher des Altmühltals entdecken immer wieder diese reizvollen Zeugnisse bodenständiger Baukultur, die unsere Heimat ausmachen.

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